Die Studie befasst sich mit authentischen emotionalen Reaktionen von Patienten im Zusammenhang mit Telehealth und wurde mithilfe von revolutionärer Spracherfassung und -analyse durchgeführt. Sie zeigt neue Einblicke in Telehealth, einschließlich der Vor- und Nachteile und der Tendenz diese Technologie während der Covid-19-Pandemie und darüber hinaus einzusetzen.
Die Studie nutzte Daten, die bei der Befragung von 494 Patienten und Betreuern zu mehr als 114 Erkrankungen erfasst wurden. 65 % der Teilnehmer hatten Telehealth in den letzten 3 Monaten verwendet.
Teilnehmer konnten ihre Antworten entweder eintippen oder eine Sprachantwort geben; 54 % der Teilnehmer wählten eine Sprachantwort.
Zusammenfassung
Teilnahme an Telehealth
Die meisten der Befragten gaben an, dass sie Telehealth während und nach der Covid-19-Pandemie vermutlich mehr nutzen werden.
93 % jener, die Telehealth verwendet haben, gaben an, dass sie während der Covid-19-Pandemie wahrscheinlich an einer weiteren Session teilnehmen werden. Gleichzeitig gaben 86 % derjenigen, die noch keine Erfahrung mit dieser Technologie hatten, an, dass sie wahrscheinlich während der Covid-19-Pandemie ihre erste Session haben werden.
Darüber hinaus waren die Befragten der Ansicht, dass Telehealth in Zukunft die meisten persönlichen Konsultationen ersetzen wird.
Vor- und Nachteile von Telehealth
Sicherheit, Komfort und Zeitersparnis waren die wichtigsten Gründe, die nach Ansicht der Befragten für den Einsatz von Telehealth sprechen.
Im Großen und Ganzen bewerteten die Patienten Telehealth sehr positiv. Die Studie zeigte, dass Befragte ihre letzten Telehealth-Erfahrungen durchschnittlich mit 8,5 von 10 Punkten bewerteten.
Trotz des überwiegend positiven Feedbacks im Hinblick auf virtuelle Gesundheitsversorgung, gibt es dennoch Patienten, die aus verschiedenen Gründen noch keine Erfahrung damit gemacht haben.
Über 46 % der Befragten gaben an, dass sie vor allem mangelnde Genauigkeit im Vergleich zu persönlichen Konsultationen davon abhält, Telehealth zu verwenden. Darauf folgen technische Probleme und fehlender Versicherungsschutz.
Sprachdaten bringen Vorteile
Über 46 % aller Sprachdaten in dieser Studie waren um einiges länger und detaillierter als die schriftlichen Antworten.
Anhand der Sprachantworten versuchte die Studie Datenvisualisierungen von den in der menschlichen Sprache versteckten Emotionen zu zeigen. Die Studie zeigt durch die Analyse von Gefühlsmustern und Wiederholungen, dass Sprachdaten oft mehr Emotionen offenbaren, als in Worten ausgedrückt wird.
Es wurden beispielsweise Glücksgefühle gemessen, wenn die Befragten über die Vorteile von Telehealth sprachen, einschließlich Sicherheit, Komfort und Zeitersparnis. Gleichermaßen offenbarten die Sprachaufnahmen eine große Besorgnis, wenn es um die Nachteile ging, wie mangelnde Genauigkeit im Vergleich zu persönlichen Konsultationen, technologische Probleme und fehlender Versicherungsschutz.
Die Studie zeigte auch, wie Emotionen zu Wortwiederholungen führen. Mehrmals während der Studie riefen bewusstseinsstromähnliche Beiträge und Wiederholungen starke Gefühle und tiefe Betroffenheit hervor.
Schlussfolgerung
Im Großen und Ganzen wird uns Telehealth auch lange nach der Pandemie noch erhalten bleiben. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Patienten und Betreuer den Wandel hin zur virtuellen Gesundheitsversorgung begrüßen. Trotzdem müssen Gesundheitsdienstleister Problempunkte und Bedenken ansprechen.
Die Studie zeigt zudem, wie Sprachdaten in der Medizin wertvolle neue Einblicke bieten können. Wenn man sich bemüht, Patienten auf einer tieferen und emotionaleren Ebene kennenzulernen, führt dies zu effektiveren Entscheidungen in der Gesundheitsversorgung sowie auf geschäftlicher Basis.